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Immer mehr Fluggesellschaften bieten WLAN im Flugzeug an.

Wie funktioniert WLAN im Flugzeug?

Auf Flügen verdrängt mobile Erreichbarkeit die Langeweile, informiert über Wetterdaten und liefert jede Menge interessante Nachrichten. Von unterwegs aktuelle News zu konsumieren oder E-Mails zu beantworten, hat sich in den vergangenen Jahren zum wichtigen Zeitvertreib beim Reisen entwickelt. Seit 2014 ist WLAN im Flugzeug erlaubt, zuvor mussten Smartphones und Tablets auf Flügen abgeschaltet werden. Worauf Passagiere an Bord eines Langstreckenfluges achten müssen und welche Art von Verbindung Airlines hoch über den Wolken zum Surfen anbieten, erfahren Sie jetzt.

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Mit dieser Technik ist WLAN im Flugzeug möglich

In mehreren Tausend Metern Höhe das Internet zu nutzen und einen Film zu streamen, ist eine technische Meisterleistung. Doch wie gelangt das Signal in die Kabine und zum erforderlichen Server? Beim WLAN im Flugzeug ist die Funktionsweise ähnlich, nur der User unterscheidet sich. Flüge von Airlines müssen nicht mehr unzählige Stunden dauern, um surfen zu können. Sobald Sink- und Steigflug beendet sind und die erforderliche Flughöhe erreicht wurde, steht Passagieren an Bord der Airline das Internet zur Verfügung. Aber wie ist es möglich, in dieser Entfernung zur Erde auf einem Langstreckenflug eine aufrechte Verbindung zu erhalten?

Es gibt 2 Systeme, die während eines Fluges für ein konstantes Internet sorgen. Ein Primärsystem nutzt das Netz der jeweiligen Bodenstation. Ihre Signale werden von Empfängern am Rumpf des Flugzeuges eingefangen, wodurch sich der Flieger zu einem luftigen Hotspot verwandelt. Mit ihm können sich Passagiere auf der Langstrecke als auch auf kürzeren Flügen verbinden. Individuelle Daten schickt der Router zurück zur Bodenstation, es kommt zum kontinuierlichen Datenaustausch, solange die Konnektivität aufrecht ist. Im Laufe eines Fluges wechselt das Flugzeug von einer Bodenstation zur nächsten, Smartphones peilen automatisch das neue Signal an.

An Bord eines Fliegers sind mehrere WLAN-Antennen verteilt, die sämtliche Signale der mobilen Passagierendgeräte empfangen. Diese werden zum Server des Flugzeuges weitergeleitet, anschließend übertragen externe Antennen das Signal an geostationäre Satelliten. Damit ist eine vollständige Netzabdeckung möglich, die per Satellitenzugangsstationen am Boden über einen „Meet me Point“ ausgeweitet wird.

Stört WLAN die Flugtechnik?

Auf der Strecke zwischen 2 Flughäfen verwenden Fluggesellschaften jede Menge hochsensible Technologien, die teilweise per Internet von der Bodenstation überprüft werden. Wann Passagiere im Luftraum surfen können, hängt von der verbauten Technik im Flieger ab. Je nach Zulassung der Luftfahrtbehörden erlauben manche Systeme die Nutzung des WLANs bereits während des Starts und der Landung. Möglich ist diese uneingeschränkte Verbindung des WLANs auf jeder Etappe der Strecke, da die Funkwellen sämtliche Elektronik an Bord auch in kritischen Flugphasen nicht stören. Andere Systeme von Airlines lassen sich erst ab etwa 3.000 Meter Höhe nutzen. Am stabilsten ist die Verbindung bei wolkenfreiem Himmel. Zwischen Satelliten und Flugzeug gibt es bei dieser Wetterlage keine Störungselemente wie Staub oder Wasserpartikel, die die Signalstärke beeinträchtigen.

Welche Vorteile bietet das Internet an Bord?

Aktuell arbeiten nahezu alle großen Fluggesellschaften wie die Lufthansa daran, Flüge online-tauglich auszustatten. Das WLAN-Angebot soll in Zukunft Standard sein und bietet zahlreiche Vorteile für Städtetouristen und Business-Flieger, die während eines Kurzfluges von München nach Hamburg erreichbar bleiben und einfach online ihre persönliche Routine beim Surfen fortführen. Von den Internetplänen der Fluggesellschaften profitiert auch die Flugzeugtechnik. Das neue System „Blackbox in the Cloud“ überträgt Flugdaten live ins Internet. Bei Turbulenzen oder Flugunfällen können künftig sämtliche Daten vollständig ausgewertet werden, ohne auf die Blackbox zurückzugreifen.

Für Passagiere auf Langstrecken und Urlaubsreisende verändert sich durch die neue Technologie das gesamte Entertainment-Konzept. Mit entsprechenden Anschlüssen für hochauflösende Endgeräte greifen Fluggäste mithilfe des WLANs direkt über die eigenen mobilen Devices auf das Unterhaltungsprogramm der Airline zurück. Reisende benötigen für den Internetzugang lediglich die App der Fluggesellschaft und streamen während des Fluges Entertainment-Inhalte.

Wie viel kostet WLAN im Flugzeug?

Um den Passagieren guten Service zu bieten, setzen immer mehr Fluggesellschaften und günstige Airlines auf den Unterhaltungsfaktor des World Wide Web. Surfen soll nicht nur auf einem Langstreckenflug, sondern auf kürzeren Strecken möglich sein. In der Vergangenheit war das WLAN im Flugzeug vor allem durch schlechte Netzabdeckung und hohe Preise bekannt. Verbindungen konnten erst eine Stunde nach dem Start aktiviert werden und die Leitungsqualität war häufig so schwach, dass sie mehrmals unterbrochen wurde. Spätestens bei der relativ undurchsichtigen Preisstruktur waren die meisten Fluggäste abgeschreckt.

Fluggästen steht eine Kombinationstechnologie basierend auf Mobilfunk und Satellit zur Verfügung. Letztere ist teuer und gleicht Versorgungsdefizite, wie sie beispielsweise über dem Meer herrschen aus. Internationale als auch nationale Fluggesellschaften verrechnen auf ihren Flügen in der Regel Paketpreise, die sich am Download-Volumen oder an der Onlinezeit orientieren. So gibt die Lufthansa für ein Gigabyte auf einem Langstreckenflug Kosten in Höhe von 29 € an. Bei KLM ist das Datenvolumen unlimitiert und wird für Surfen, Streaming, E-Mails und Messaging mit 12 € angegeben.

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Tipps zum WLAN im Flugzeug von Panorama Air

Die Nutzung des Bord-eigenen Internets ist ein simples Prozedere, Vorbereitungen sind dafür keine notwendig. Ähnlich wie bei einem Hotspot lässt sich die Verbindung flexibel herstellen, kostet allerdings in den meisten Fällen wesentlich mehr als über den eigenen Mobilfunkanbieter. Wer auf Reisen keine extra Kosten bezahlen möchte, aber nicht auf Streaming, Musik & Co. verzichten will, hat die Möglichkeit, Filme und Serien vorher zu Hause herunterzuladen. Für Messages reichen die kleinen Datenpakete der Fluglinien meist aus, eine Datenpauschale ist dennoch sinnvoll.

Lufthansa, British Airways und Air Lingus sind bereits in Teilen mit dem European Aviation Network verbunden. Das von Nokia, der Deutschen Telekom und Inmarsat entwickelte Hybrid-Netzwerk wird zukünftig alle Flugzeuge über Europa mit Breitband-Internet und Datenraten von 75 Mbit/s im Downstream und 20 Mbit/s im Upstream versorgen.

Auch für die Fluggäste von Panorama Air steht im Privatjet ein WLAN-Zugang zur Verfügung.