Auf diesen Airports und Flugplätzen kann ein Pilot mit einer PPL(A) oder LPL(A) Fluglizenz und einem Leichtflugzeug landen

Für manche Piloten ist es der Traum schlechthin: einmal auf einem großen Verkehrsflughafen zu landen. Aber: ist das eigentlich erlaubt? Und falls ja: bringt es wirklich so viel Spaß, wie man allgemein glaubt? Wir nehmen uns heute genau diesem Thema an und möchten Ihnen ganz nebenbei auch noch einige unserer Lieblingsflugplätze in Deutschland vorstellen, die wir gerne mit den Panorama Air Leichtflugzeugen bzw. unseren Panorama Air Jets anfliegen.

Starten wir doch erstmal mit der Frage: ist es eigentlich erlaubt? Also ganz konkret: Ist es erlaubt, mit einer Cessna 172 beispielsweise auf den internationalen Verkehrsflughäfen Frankfurt Rhein-Main, Hamburg oder London-Heathrow zu landen? Bei im Schnitt mehr als 1.000 Flugbewegungen pro Tag (also rund 60 Starts- und Landungen pro Stunde) sowie bei Maschinen mit deutlich größeren Ausmaßen im Vergleich zur kleinen Cessna sicher erstmal eine berechtigte Frage. Die Antwort ist aber ganz einfach: Ja, es ist erlaubt – vorausgesetzt der entsprechende Flughafen ist ausdrücklich für Leichtflugzeuge zugelassen. Dennoch sind hierbei auch einige Einschränkungen zu beachten, die die glasklare Ja-Antwort relativieren.

Bei den Landegebühren gilt: je größer der Airport, desto höher die Kosten. Mal ein kleines Beispiel: Während die Landung mit einer Cessna 172 auf dem Flugplatz Egelsbach knapp 20 € kostet, ist bei derselben Maschine auf dem nur wenige Kilometer entfernten Flughafen Frankfurt Rhein-Main schon mit deutlich höheren Gebühren zu rechnen. Etwas günstiger liegt der Preis zwar bei einer Landung auf den kleineren internationalen Flughäfen in Düsseldorf, Köln oder Hamburg – vergleichbar mit kleinen Flugplätzen ist es aber auch dort nicht. Letztendlich muss also jeder Pilot und jede Pilotin für sich selbst entscheiden, ob der Spaß, zwischen riesigen Jumbos zu landen, zu rollen und zu starten, diese Ausgabe wert ist.

Doch es gibt noch einen weiteren kleinen Haken: die Staffelung des IFR Verkehrs. Beim Anflug mit einer kleinen Cessna stört man diese aufgrund der deutlich geringeren Durchschnittsgeschwindigkeit im Vergleich zu großen Maschinen erheblich. Die Folge: es kommt zu Holdings. Vorstellen lässt sich das Ganze ähnlich wie auf einer Autobahn. Fahren alle die gleiche Geschwindigkeit, fließt der Verkehr ohne Störungen. Taucht auf einmal ein deutlich langsameres Fahrzeug auf, müssen alle anderen abbremsen und der Verkehr staut sich nach hinten durch. Auf der Autobahn kommt es dadurch zum Stau, bei den Landeanflügen zu Warteschleifen und damit zu Verspätungen von Maschinen.

Da weder Airlines noch Flughafenbetreiber Interesse an solchen Verkehrsstörungen haben, sind eben einerseits die Landegebühren für kleine Maschinen besonders hoch, andererseits aber lässt die Flugaufsicht kleine Maschinen aus diesem Grund erst gar nicht in die meisten Hubs hinein. Eine Ausnahme hiervon sind Zeiten, an denen es auf den Flughäfen ruhiger ist und weniger Flugbewegungen stattfinden.

Doch es gibt auch eine andere Lösung, um einmal das Gefühl „Internationaler Airport“ zu erleben. Und diese ist nicht einmal mit hohen Kosten oder Gebühren verbunden. Die Rede ist vom sogenannten Midfield Crossing. Dabei fliegen Sie mit Ihrem Leichtflugzeug einfach direkt über Ihren Wunsch-Flughafen hinweg und nehmen so die gesamte Airport-Atmosphäre hautnah aus der Luft auf (im Prinzip eine Art Rundflug über den Airport). Das Midfield Crossing ist vor allem auch deshalb eine besonders spannende Angelegenheit, da beim Überfliegen eines internationalen Flughafen Dinge wahrgenommen werden, die Besuchern oder Passagieren einer Linienmaschine verborgen bleiben. Aber Achtung: auch für das Midfield Crossing gibt es ein paar Regeln.

Regel Nummer 1: Sie müssen sich Ihren Überflug auf jeden Fall vom zuständigen Tower genehmigen lassen. Manchmal klappt das, manchmal nicht, weil am Airport gerade einfach zu viel los ist. Eine gute Idee ist es deshalb, die verkehrsreichen Zeiten zu meiden und sich vorher einmal beim entsprechenden Flughafen nach den Möglichkeiten eines Midfield Crossings zu erkundigen.

Regel Nummer 2: Fliegen Sie bitte unbedingt, in der vom Tower vorgegebenen Flughöhe und brettern Sie nicht einfach im Tiefflug über das Gelände, nur um mehr sehen zu können.

Doch Größe und Internationalität sind nicht alles, wenn es um faszinierende Flughäfen geht. Gerade mit einem Leichtflugzeug ist man in der Regel auf einem kleinen, überschaubaren Flugplatz besser aufgehoben als im Gewusel eines internationalen Airports. Und: auch diese kleinen Flugplätze können einem Piloten oder einer Pilotin viel Vergnügen bereiten, beispielsweise als lohnendes Ausflugsziel für den nächsten Flug. Wir möchten Ihnen deshalb gerne einmal die Flugplätze vorstellen, die uns besonders begeistern. Ob nun aufgrund der Lage, des Umfelds oder einfach nur deshalb, weil es im Flughafen-Restaurant eine besonders gute Küche gibt. Hier kommen sie also: die Top 5 der beliebtesten Flugplätze unserer Piloten und Fluglehrer.

Vor allem der Flugplatz in Wyk bietet ideale Bedingungen, um mal mit einem Leichtflugzeug auch in den Urlaub zu starten. Je nachdem, von wo aus losgeflogen wird, kommen Sie innerhalb eines Tages mit ein paar Tankstopps problemlos hin. Und: Föhr ist natürlich ein Traum, egal zu welcher Jahreszeit. Wer die Nordsee mag, der kann aber auch ein paar Meter weiterfliegen und ein einige schöne Tage auf Sylt verbringen. Der Flughafen hier bietet für Leichtflugzeuge ebenfalls gute Bedingungen und Sylt ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Reiseziel.

Mit dem eigenen Leichtflugzeug geht Urlaub selbstverständlich auch innerhalb Europas. Hier bietet sich eine Art Flugplatz-Hopping an – schließlich muss die Maschine regelmäßig aufgetankt werden. Ein ehemaliger Flugschüler von uns hat das einmal gemacht: Mit einer Cessna 172 von Egelsbach aus flog er nach St. Tropez in den Kurzurlaub. Die Reise brauchte einiges an Vorbereitung in Bezug auf die Flugroute sowie die Tankstopps. Es scheint aber ein absoluter Traum gewesen zu sein (jedenfalls schwärmt er bis heute immer noch von diesem Ausflug).

Falls Sie so einen Trip auch planen, dann haben wir noch etwas für Sie. Etwas weiter oben im Text hatten wir unsere innerdeutschen Lieblings-Airports vorgestellt. Für Ihre europäische Reiseplanung kommt jetzt genau das Gegenteil: die drei gefährlichsten Airports Europas!

Mit einem Leichtflugzeug lässt sich nahezu auf jedem Airport landen, wenn dieser für Leichtflugzeuge zugelassen ist (was die meisten übrigens sind.) Mit etwas Glück bekommen Sie vom entsprechenden Tower auch einen Hub zugewiesen und können dann problemlos zwischen den ganz großen Maschinen landen. Wir selbst finden jedoch eher die kleinen Airports mit ihren teilweisen recht spannenden Anflügen attraktiver. Aber da hat jeder seine eigenen Vorlieben. Vorlieben, über die man in der Panorama Air Flugschule bei einem leckeren Espresso übrigens ganz herrlich mit anderen Flugschülern und Piloten diskutieren kann. Vielleicht kommen Sie mal dafür bei uns in Egelsbach vorbei!